149 Tage in der Gewalt von Erpressern: Die Entführung von Nina von Gallwitz
Shownotes
Der Kriminalfall hat sich tief ins Gedächtnis der Stadt eingeprägt: 149 Tage lang hielten unbekannte Entführer Nina von Gallwitz gefangen. Das Mädchen war am 18. Dezember 1981 auf dem Weg zur Schule entführt worden. Der Fall ist bis heute die längste Entführung eines Kindes in Deutschland, bei der es um die Erpressung eines Lösegelds ging. Diese Folge der Podcast-Reihe „True Crime Köln“ erinnert an einen der spektakulärsten Kriminalfälle der Stadtgeschichte. Die Anteilnahme in der Stadt und weit darüber hinaus war damals riesig, während immer neue Versuche der Lösegeldübergabe scheiterten. Prominente Vermittler wie der Dompropst Heinz Werner Ketzer oder der Bundestagspräsident Richard Stücklen bemühten sich erfolglos um die Freilassung des Mädchens. Die Täter ließen sich immer neue Modalitäten einfallen, die Ninas Vater und andere Beteiligte vor gefährliche Herausforderungen stellten: Bei einem Übergabeversuch hätten die Amerikaner fast einen Hubschrauber abgeschossen. Schließlich wurde über Zeitungsanzeigen und den mysteriösen Geheimcode „Fünf-Zeilen-Cäsar“ kommuniziert… „Die Entführer waren unglaublich kaltblütig und haben eiserne Nerven bewahrt“, sagt Günther Braun im Gespräch mit Helmut Frangenberg bei „True Crime Köln“. Braun arbeitete damals für den Kölner Stadt-Anzeiger als Polizeireporter. Seine Erinnerungen hat er in einem Tagebuch festgehalten. Beim Rückblick auf den Fall geht es auch um eine Kette von Pannen bei der Polizei, die Rolle eines privaten Vermittlers, den die Familie einschaltete, und um Spekulationen über die Hintergründe. Bis heute bleiben viele Fragen offen. Der Fall ging als ungelöster "Cold Case" in die Geschichte ein. Haben wir es mit einem "perfekten Verbrechen" zu tun?
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