Die Hölle im Paradies - Spurensuche auf einer Galapagos-Insel
Shownotes
Raus aus der Zivilisation, hinein in ein Leben auf einer einsamen Insel im Einklang mit der Natur – eine Kölner Familie hat es sich getraut, diesen Traum zu verwirklichen. Doch aus dem mutmaßlichen heilen Paradies wurde die Hölle. Die neue Folge von „True Crime Köln“ begibt sich auf Spurensuche auf der kleinen Insel Floreana, die zum Galapagos-Archipel gehört. Dorthin war 1932 ein ehemaliger Mitarbeiter des damaligen Kölner Oberbürgermeisters, Konrad Adenauer, mit seiner Frau und seinem Sohn ausgewandert, angelockt von den Berichten eines Berliner Arztes, der als „moderner Robinson“ vom einfachen Leben auf der Insel in Zeitungsberichten und einem Buch geschwärmt hatte. Doch nach zwei Jahren waren alle Träume zerstört. Mehr noch: Drei Menschen starben unter mysteriösen Umständen. Hinzu kommen drei Vermisstenfälle, bei mindestens zwei Verschwunden kann man davon ausgehen, dass sie ermordet wurden. Der weltweit beachtete Fall um die Kölner Auswanderer ist unter dem etwas irreführenden Titel „Die Galapagos-Affäre“ in die Kriminalgeschichte eingegangen. Auch der reißerische Titel eines Films mit Diane Kruger und Cate Blanchett „Satan kam nach Eden“ trifft es nicht ganz, auch wenn die wenigen Inselbewohner die Ankunft einer mutmaßlich sexbesessenen Baronin so empfunden haben könnten. Der oder die Mörder kamen nicht von außerhalb. Tatsächlich sind wohl alle Täter genau wie die Opfer unter den Auswanderern zu finden. Wer überlebt, wird zum Verdächtigen – solange bis er oder sie selbst zum nächsten Todesfall werden. Die Geschehnisse auf der Insel haben den berühmten Krimiautoren George Simenon („Maigret“) zu einem Roman inspiriert, nachdem er selbst vor Ort recherchiert hat. Wer wen getötet hat, fand auch er nicht heraus. Die „Galapagos-Affäre“ bleibt einer der spannendsten Cold Cases der Geschichte, der bis heute fasziniert. Christiane Vielhaber, Redakteurin beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet von ihrer Reise zu der Pazifik-Insel, die bis heute abseits der Touristenrouten liegt, und spekuliert mit Helmut Frangenberg über die möglichen Täter und ihre Motive.
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Martin Krause
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