Kolonialismus im Rheinland (Teil 1): Eine Stadt im Afrika-Fieber
Shownotes
Eine Stadt im Afrikafieber: Als wichtige Handelsstadt im deutschen Kaiserreich wird Köln zu einem Zentrum für die Ausbeutung der Kolonien in Afrika und Asien. Die Politik wird von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung getragen. Die Begeisterung äußerst sich im Motto der Karnevalssession „Held Karneval als Kolonisator“, Tausende pilgern zu Völkerschauen, wo Menschen aus Afrika wie Tiere im Zoo ausgestellt werden. Über die schlimmen Verbrechen, für die deutsche Besatzer in Afrika oder China verantwortlich sind, wird nicht gesprochen. An der Überzeugung, dass Deutschland genau wie andere europäische Staaten Kolonien haben musste, änderte sich auch nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nichts. Im Versailler Vertrag wird Deutschland gezwungen, seine Kolonien abzugeben. Hinnehmen will das auch die junge, neue Demokratie nicht. Einer, der in vorderster Reihe „Lebensraum“ für Deutsche in Afrika fordert, ist der beliebte Kölner Oberbürgermeister und spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer. Über seine Zeit als geschäftsführender Vizepräsident der Deutschen Kolonialgesellschaft ist wenig bekannt. Sein Engagement als Kolonialrevanchist findet bislang kaum Beachtung. Es passt nicht zum Bild, das von Adenauer als tatkräftiger Politiker und überzeugten Demokraten überliefert ist.
In einem dreiteiligen Special gehen Helmut Frangenberg und Laura Ostenda bei „True Crime Köln“ auf Spurensuchen in der Vergangenheit, aber auch im heutigen Kölner Stadtbild.
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