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Hitler in Lindenthal: Die Geburtsstunde des Dritten Reichs

Shownotes

Es sollte ein Geheimtreffen sein: Adolf Hitler wechselte auf dem Weg nach Lindenthal das Auto, um mögliche Verfolger loszuwerden. In der Villa am Stadtwaldgürtel 35 erwartete ihn und seine Begleiter der ehemalige Reichskanzler Franz von Papen. Der Kölner Bankier Kurt Freiherr von Schröder hatte sein Haus zur Verfügung gestellt und sorgte für einen angenehmen Rahmen. Es ging darum auszuloten, unter welchen Bedingungen Hitler und die NSDAP in eine deutsche Regierung mit deutschnationalen und konservativen Kräften eintreten könnten. Am 4. Januar jährt sich das Treffen, das viele Historiker als die „Geburtsstunde des Dritten Reichs“ nennen, zum 90. Mal. Noch nicht einmal vier Wochen später war Adolf Hitler deutscher Kanzler und von Papen sein Stellvertreter. Was in den Monaten zuvor unmöglich schien, wurde Realität: Reichspräsident Paul von Hindenburg ernannte Hitler zum Regierungschef, der nicht lange zögerte, um die Weichen zur Errichtung der NS-Diktatur zu stellen. Bereits im März stimmte der Reichstag dem Ermächtigungsgesetz und somit seiner eigenen Entmachtung zu. Von Papen wie auch der Kölner Gastgeber des ersten Treffens wurden zum Geburtshelfer eines Terrorregimes. Die Nazis sprachen später selbst von der Machtergreifung. Der Wahrheit entsprach das nicht. Und auch der allgemein geläufige Begriff von der Machtübernahme verkürzt das tatsächliche Geschehen, denn zunächst ging es um ein „Machtangebot“. Konservative Kreise und einige Vertreter der deutschen Wirtschaft offerieren Hitler in Köln und dann in weiteren Treffen in Berlin die Regierungsgewalt auf dem Silbertablett. Die neue Folge von „True Crime Köln“ begibt sich anlässlich des 90. Jahrestags auf Spurensuche rund um die Villa am Stadtwaldgürtel. Sie befasst sich auch mit der rolle der deutschen und Kölner Wirtschaft in dieser Zeit. Der Gastgeber des Treffens, Kurt Freiherr von Schröder, machte in der NS-Zeit Karriere, unter anderem als Präsident der Kölner Industrie- und Handelskammer. Er wurde Ehrenmitglied der SS. Den juristischen Umgang mit ihm oder auch mit von Papen in der Nachkriegszeit empfinden viele als skandalös: Sie kamen mit äußerst milden Strafen davon.

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Kommentare (1)

Andreas Rumler

Interessant ist an diesem Beitrag, dass er von lokal identifizierbaren Ereignissen ausgeht. Das macht Geschichte plastisch nachvollziehbar, holt sie aus der Abstraktion zurück auf den realen historisch Boden vor Ort.

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