Dritter Kölner Podcasttag: Geschichten rund um die Aachener Straße
Shownotes
Zum dritten Mal trafen sich Kölner Podcasterinnen und Podcaster, um eine gemeinsame Sendung zu produzieren. Dieses Mal drehten sich die Beiträge und Geschichten um die Aachener Straße, eine der wichtigsten und ältesten Ausfallstraßen der Stadt Köln.
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Transkript anzeigen
00:00:02: True Crime Kallen, der Podcast des Kölner Stadtanzeiger.
00:00:06: Über wahre Verbrechen ... Halt, diesmal machen wir etwas anderes.
00:00:14: True Crime Kallen, zu Gast beim Kölner Podcast-Tag.
00:00:20: So ist es.
00:00:21: Auch in diesem Jahr waren wir dabei beim Kölner Podcast Tag.
00:00:25: Zum dritten Mal haben sich Kölner Podcast darin und Podcast getroffen, um eine gemeinsame Folge aufzunehmen.
00:00:32: Ende November ist alles auf einer Bühne in der Kirche Sankt Michael am Brüsseler Platz aufgezeichnet und dann zu einer gemeinsamen Episode zusammengeschnitten worden.
00:00:42: Der Ort wurde gewählt, weil die Organisatoren die Nähe zur Achener Straße gesucht haben.
00:00:47: Die ist das verbindende Element bei allen Beiträgen.
00:00:52: Die Organisatoren des Podcasts Tag sind Frank Mausbach und Uli Kiefernagel.
00:00:56: Die beiden werden das Ganze auch moderieren und dabei alle Mitwirkenden vorstellen.
00:01:02: True Crime Köln und den Kölner Stadtanzeiger hat meine Kollegin Laura Ostender vertreten.
00:01:08: Alle, die mitgemacht haben, veröffentlichen die gemeinsame Folge zur gleichen Zeit auf ihren jeweiligen Kanälen.
00:01:15: So viel vorab.
00:01:16: Viel Spaß beim Ergebnis des dritten Kölner Podcasttags.
00:01:37: Hallo zusammen, die zwei Schwarzlappen vom Podcast, das Köln-Ding der Woche.
00:01:43: Begrüßen euch zur Aufzeichnung des dritten Kölner Podcasttags.
00:01:53: Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, um diese herrliche Marie-Louise Nikuta-Gedächtnis-Straßebahn vom Schrottplatz zu retten.
00:02:03: Denn heute fahren wir alle gemeinsam mit der Kamellebahn über die Aachener Straße.
00:02:08: Und unsere Linie Drei ist schon richtig voll.
00:02:12: Wir nehmen nämlich zum ersten Mal mit richtig viel Live-Publikum auf.
00:02:17: Jetzt maledisch bequem, sügtisch in den Sitzplatz, rückt jetzt zusammen, denn jetzt jedet los.
00:02:22: Alles, was in Köln zum dritten Mal passiert, ist Tradition und so auch dieser Podcast-Tag.
00:02:29: Der erste Podcast-Tag, da bedanken wir uns nochmal ausdrücklich bei den Ratsbläsern, wenn die mir zu Gast sein durften.
00:02:35: Und wir sind gemeinsam über den Eigelstein geschlendert.
00:02:38: Beim zweiten Podcast-Tag waren wir zu Gast der Roten Funken.
00:02:41: Vielen Dank.
00:02:42: Und wir durften das Severinsviertel erkunden.
00:02:45: Und heute ist es endlich so weit.
00:02:46: Und das ist das erste Mal live vor Publikum.
00:02:49: Wir haben uns ansonsten immer in so ein kleines Kämmerchen eingesperrt und aufgenommen.
00:02:53: Jetzt live vor Publikum.
00:02:54: Wir sind so nervös, wir wissen ja nicht mehr wohin mit uns selbst.
00:02:57: Diese Straßenbahn, in der wir jetzt sitzen, ich will das mal so erklären.
00:03:02: Unsere Pottgas-Kolleginnen fahren mit uns zusammen in der Straßenbahn und die haben sich ganz bestimmte Halbverstellen an der Aachener Straße ausgesucht.
00:03:12: An den Haltepunkten sind wiederum spezielle kölsche Orte und diese schauen wir uns dann gemeinsam an.
00:03:19: Ja, hört sich kompliziert an, ist es auch, aber lasst euch mal überraschen.
00:03:23: Wichtig ist dabei eigentlich, Die Kollegen werden nicht über ihre Podcasts reden, sondern sie werden eine Sonderausgabe ihres jeweiligen Podcasts machen, nur halt in sehr kurz.
00:03:34: Die Vorgabe ist drei Minuten dreißig.
00:03:36: Der Vorsitzer Hermann, der hat sich immer beschwert, aber das krimmer hin, drei Minuten dreißig.
00:03:40: Und dann werden wir diese Folgen zusammenschneiden und daraus eine Gesamtgeschichte machen.
00:03:47: Bevor wir aber loslegen und die anderen Kollegen zu steigen, begrüßt mit mir euren heutigen Straßenbahn-Schaffner und Sieglungskontrolletti.
00:03:54: Er ist eine halbe Hahn, manche sagen auch eine ganze Kehl.
00:03:58: Er ist tünnes und natürlich auch der Schäl.
00:04:01: Er ist fast alive und ist das Ei.
00:04:03: Und Jans Neve Bay ist er auch noch die Mum des Kölner Podcasts.
00:04:07: Unser Uli!
00:04:17: Der zweitschönste Mann des Abends steht hier an meiner rechten Seite von euch aus links gesehen.
00:04:23: Dieser Mann hat es geschafft, fünfzig Jahre Schwarz mit der KVB zu fahren, ohne erwicht zu werden.
00:04:28: Er hat sich den Liniennetzplan komplett auf den Rücken tätowieren lassen und dieser Mann kann Unglaubliches.
00:04:34: Er kann alle Haltestellen der Linie zwölf rückwärts aufsagen.
00:04:39: Das ist er, der unangefochtene König der Kurzschrecke, Frank Mausbach.
00:04:52: Aber was wären wir ohne unseren zwar vollkommen überbezahlten, aber unglaublich versierten Tontechniker?
00:04:59: Dahinten im Eckchen hat er sich verzogen.
00:05:01: Er sorgt dafür, dass wir immer den richtigen Ton treffen.
00:05:03: Unser Tontechniker Janik!
00:05:11: Und eine Premiere noch für alle.
00:05:13: Wir nehmen es erste Mal auf.
00:05:15: Wir sind ganz gespannt, wie das Video wird.
00:05:17: Ein großes Dank dafür an Dominik von Freestyle Cologne.
00:05:28: Haltestelle Junkersdorf.
00:05:31: Die KVB begrüßt alle Podcaster des dritten Kölner Podcast-Tag.
00:05:38: So, Uli, jetzt sind wir hier.
00:05:39: Junkersdorf.
00:05:40: Da wollten doch irgendwie alle zusteigen.
00:05:42: Kannst du mal kurz durchzählen, bitte?
00:05:44: Guck mal, ob wir alle an Bord haben bei unserer Linie drei Nikuta-Gedächtnisstraßenbahn.
00:05:50: Luremanns.
00:05:51: Da vorne.
00:05:51: Karolin und Hermann sitzen da parat.
00:05:54: Marie und Laura haben auch.
00:05:55: Ja, Marvin und Tim sind auch da.
00:05:58: Die winken da hinten.
00:06:00: Der mit dem Trömmelsche dort, da ist der Koch.
00:06:01: Ja, der ist auch da.
00:06:02: Mit der Hitta ist der Arno.
00:06:03: Sitz auch hier haben wir sie alle parat.
00:06:06: Jan sind Ruth, der Dirk und der Manuel als Rude Funke.
00:06:10: Ja, wir beide sind auch da.
00:06:12: Eigentlich.
00:06:13: Kann Losion.
00:06:17: Haltestelle Rhein-Energie-Stadion.
00:06:21: Heimat des besten Fußballklubs Deutschlands.
00:06:26: Erster Halt und direkt mal kompaktes Wissen in ca.
00:06:29: vier Minuten.
00:06:30: Der Podcast, eine Geschichte der Stadt Köln, ist sicherlich der Platzhirsch unter den Kölner Podcasts.
00:06:37: Seit Februar, zwanzig, einundzwanzig, begibt sich Willem Fromm mit seinen Hörern auf eine Zeitreise durch die Kölner Geschichte.
00:06:44: Gestartet in der Kölschen-Uhr-Suppe ist er derzeit mit der Folge Vierundachtzig, ca.
00:06:49: im Jahr zwölf, sechsundsechzig angelangt.
00:06:51: Richtig?
00:06:54: Gute Frage.
00:06:55: Ja, ich sag mal ja.
00:06:56: Willem erläutert die wichtigsten Ereignisse der Kölner Stadtgeschichte in chronologischer Reihenfolge, wissenschaftlich fundiert, aber stets spannend und vor allen Dingen auch unterhaltsam.
00:07:06: Zusätzlich gibt es immer wieder Interviews, Schnipselfolgen und jede Menge Social Media-Jedöns.
00:07:12: Heute wird er im Schnelldurchlauf die Geschichte der Aachener Straße zusammenfassen und das ist gar nicht so einfach, weil er hat ja nur vier Minuten.
00:07:19: Begrüßt mit mir, den Kölner Stadtkonnisten Willem Fromm!
00:07:32: Ja, schönen guten Abend.
00:07:33: Mal gucken, ob das Mikro überhaupt funktioniert.
00:07:36: Hallo.
00:07:37: Test, test, test.
00:07:38: Ist so wie bei mir zu Hause.
00:07:39: Schön funktioniert.
00:07:40: Ja, lieber Herr Diakon, ich fühle mich wirklich wie zu Hause hier, weil auch in meiner alten Mietwohnung war auf die Heizung kaputt.
00:07:47: Aber... Lassen wir uns dann von Geschichtsfakten heute Abend erwärmen.
00:07:52: Bevor, ich hoffe, die vier Minuten laufen noch nicht.
00:07:55: Bevor wir anfangen, möchte ich noch einmal sagen, also hätte mir jemand im Jahr zwei tausend neunzehn gesagt, als ich in einem stillen Kämmerlein meinen Podcast entwickelt habe, dass wir einmal hier so auf einer Bühne sitzen würden mit so einer Community, hätte ich niemals gedacht.
00:08:09: Und der hat auch Danke, Uli und Frank, dass sie das jetzt jedes Jahr organisiert.
00:08:20: Die Zeit können wir jetzt laufen lassen, aber ich streng mich an.
00:08:24: Ich hoffe, es wird ein Hörverglügend für alle hier im Raum jetzt mal nicht nur zweitausend Jahre, sondern siebeneinhalbtausend Jahre Aachener Geschichte abzurattern.
00:08:33: Denn die ältesten Kölner haben hier schon um fünftausend fünfhundert vor Christus gewohnt, die sogenannten Bandkeramiker ungefähr auf der Ecke zur Militärin Aachener Straße.
00:08:44: Die Aachener Straße ist heutzutage acht Kommasienkilometer lang bis zur Stadtgrenze, aber eigentlich ist sie sogar vierhundert Kilometer lang, denn um neunzehn vor Christus baut der römische Feldherr Agrippa eine Fernstraße, die via Belgika, die dann witzigerweise nicht nach Aachen geht, sondern über Jülich, Maastricht, Tongan bis an die Nordseeküste an den Ärmelkanal.
00:09:07: Ein Highlight hier bei auf heutigen Stadtkönner Gebiet ist das... ...Achzehn-Hur-Dreien-Fürzig-gefundene... ...Römer-Grab in Weiden.
00:09:13: Wirklich müsst ihr mal hingehen, das ist ein... ...wunderschönes Grab mit tollen Ausstattungsgegenstellungen.
00:09:19: Wir haben Sarkophag, Büsten und so weiter und so fort.
00:09:23: Die alte Aachener Straße könnte ja sogar noch bis Frechenkönigsdorf langgehen.
00:09:28: Danach kommt der Tagebau, der hat die Straßen weggebaggert... ...und im Mittelalter ändert sich der Verlauf.
00:09:34: Man westlich von Jülich... dann legt man die Straßentrasse danach nach Aachen und erst dann im Mittelalter wird die Aachener Straße noch wirklich zur Aachener Straße.
00:09:44: Mittelalter ist ein gutes Stichwort.
00:09:46: Heute, wo das Mümmersdorfer Stadion ist, lebten so um die Fünfzig Leute im Mittelalter in einem kleinen Dörfchen.
00:09:53: Es gab damals noch keine Bundesautobahn Vier, noch keine Deutsche Bahn, keine Eisenbahntrasse.
00:09:58: Die Aachener Straße ist die Straße nach Aachen und mausert sich schnell zur Krönungsstraße.
00:10:04: Warum Krönungsstraße?
00:10:05: Aachen, Karl der Große, habt ihr bestimmt schon mal gehört.
00:10:08: Aachen ist der Ort, wo die römisch-deutschen Könige für den größten Teil des Mittels gekrönt werden.
00:10:14: Und es wird dann Tradition, dass wenn ein römisch-deutscher König in Aachen gekrönt wird, er über die Aachener nach Köln reinkommt, im noch unfertigen Dom eine große Party feiert.
00:10:23: und dann eben empfangen wird als neuer König.
00:10:28: Die westliche Stadtgrenze liegt damals auch auf der Achnerstraße.
00:10:32: Witzigerweise sogar außerhalb der Stadtmauer.
00:10:33: So ungefähr hier um die Ecke, da wo die heutige Moldgestraße ist.
00:10:37: Und auch, siebzehn, vier, neunzig, endet hier auf der Achnerstraße Köln's jahrhundertelange Unabhängigkeit als Freie Reichsstadt.
00:10:45: Denn dort einigen sich der Könner Stadtrat, die gehen halt vor die Stadt und treten den französischen Revolutionstruppen entgegen und sagen, hey, bitte beschießt unsere Stadt nicht, wir geben ja schon auf.
00:10:56: Und lassen uns Erobern.
00:10:59: Und für den weiteren Verlauf des neunzten Jahrhunderts bleibt die Aachener Straße eine sehr ländliche Straße.
00:11:03: Sie bleibt auch weitestgehend unbefestigt.
00:11:05: Das bleibt eigentlich bis in die achtzendachzige Jahre so, bis dann die Urbanisierung eintritt.
00:11:10: Da kommt die Padsbahn, also die Pferdebahn, die dann die Aachener Straße mit der Innenstadt verbindet.
00:11:15: Dann werden irgendwann Linnenthal und Braunsfeld eingemeinet, Müngersdorf auch.
00:11:20: Und dann geht die Urbanisierung hier richtig los.
00:11:23: Und kurz zum Ersten Weltkrieg ist dann die Aachener Straße schon so eine richtige Lebensader für die Stadt.
00:11:28: Ein Fun Fact, an der Aachner Straße wurde auch Industriegeschichte geschrieben.
00:11:32: Da gab es den, das musste ich mir aufschreiben, die Autofürbrik Heinrich Scheele.
00:11:37: Die haben Autos gebaut, witzigerweise mit E-Motor.
00:11:40: Hat sich nicht durchgesetzt in den Zwanzigern, sind se Pleite gegangen.
00:11:45: Schicksals-Trächig bleibt die Straße noch.
00:11:47: Ich hoffe, ich habe noch eine Minute.
00:11:49: Die Briten über die Aachnerstraße nach dem Verlorenen Ersten Weltkrieg nach Köln ein.
00:11:54: Da war die Amerikaner in der Zwischenzeit.
00:11:57: In der Zwischenzeit wird der Grüngürtel errichtet.
00:12:01: Auch der Aachner-Weier wurde dann auch nach dem Zweckkrieg millionen, siebzehn Millionen Kubikmeter Schutz angehäuft werden.
00:12:08: zum heutigen Aachner-Hügel.
00:12:10: Da hatte man mal die tolle Idee, ein Bohrkern zu machen, um zu zeigen, Schutthügel ist, bis man auf die Idee gekommen ist, da könnten ja noch Kampfmittel drinnen sein.
00:12:19: Lass mal lieber nicht reinbuchen.
00:12:20: Also wenn ihr mal daudseid auf dem Aachnerhügel bitte nicht buddeln.
00:12:24: Die Straße ist auch bekannt für große Trauerzüge.
00:12:29: Ich erinnere mich auch noch dran.
00:12:32: Oder neunzigzechsunddreißig bereits wie die Ostermann.
00:12:35: Und heute ist die Aachner Straße eine wichtige Pendlerachse.
00:12:39: Für die Stadtverwaltung teilt sie die Innenstadt in eine Nord- und Südhälfte, die ich, ehrlich gesagt, ziemlich unlogisch finde.
00:12:46: Und es zeigt sich nirgendwo.
00:12:49: findet sich so viel Geschichte wie an der Aachner Straße.
00:12:51: Und ich habe jetzt ganz viel ausgelassen.
00:12:53: Volksbühne, Milowitsch Theater, die Eckhäuser an der Straße.
00:12:58: siebenfünfzig, dreiensechzig zur Moldgestraße, wo ich mal nicht in eine Kneipe reingekommen bin, weil ich minderjährig war.
00:13:03: Die Harnenturburg, das ist Mirmaßdorfer Stadion.
00:13:05: Wir laden Williamsbau, Rheincenter, Köln, Römergrabweiden, Dreifaltigkeitenhaus und RTL natürlich die neunzehnt achten Achtzig mit unter Köln als Medienstandort begründet haben.
00:13:16: Vieles musste ich auslassen.
00:13:18: Aber vielleicht erfahrt ihr in einem weiteren Beitrag noch etwas über die Aachener Straße.
00:13:23: Vielen Dank und maletiot.
00:13:33: Ja, da habe ich glaube ich nicht zu viel versprochen.
00:13:34: Vier Minuten Aachener Straße, von der Ursuppe bis jetzt, Schapo, lieber Willem.
00:13:39: Bevor wir den Willem aber jetzt noch mit einem riesen Applaus entlassen, möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es bald ein kleines Berbeltchen oder möglicherweise Hennestchen im Hause Fromm geben wird.
00:13:49: Herzlichen Glückwunsch und alles Gute an euch.
00:14:00: So, dann schauen wir mal, wo es jetzt weiterhin geht.
00:14:04: Haltestelle, Klarenbachstift.
00:14:08: Letzte Kölsch-Tangstelle, Formillaten.
00:14:12: Wer Kölsch sagt, muss auch Prost sagen.
00:14:16: Wer in Köln sucht, der muss ihn kennen.
00:14:20: Den besten Kölner Kneippen-Podcast.
00:14:23: Marvin und Tim sind mit zweimal, null zwei unterwegs.
00:14:28: Erklären uns Kölsch-Kneippenkultur Deluxe.
00:14:32: Die sind bereit, jetzt haltet euch fest, in der neunten Staffel ihres Podcasts, und ich habe mal hochgerechnet, die haben bis jetzt mindestens hundred-achtzig Kölsch dienstlich getrunken.
00:14:42: Da kann man ein bisschen neidisch werden, das ist bei unserem Podcast etwas anders.
00:14:46: Welche Kneipen in der neunten Staffel besucht werden müsst ihr selber herausfinden.
00:14:50: Aber es ist immer ganz besonders, weil die legen sehr großen Wert auf originale Atmosphäre.
00:14:56: Das heißt, man bekommt den ganzen Kneipenlärm gratis mit, wenn man den Podcast hört, ohne selber Kölsch trinken zu müssen.
00:15:03: Ganz nebenbei machen die beiden auch Musik als ACH und FETZIG zwölf, nennen die sich.
00:15:07: Und heute nehmen die beiden uns mit in eine ganz besondere Kneipe mit viel Geschichte, ins Marienbild.
00:15:14: Alle mal raussteigen aus der Straßenbahn, wir gehen rüber.
00:15:18: Begrüßt mit uns, Marvin und Tim, die beiden Gölzchen, Kneipen, Allzweckwaffeln.
00:15:23: Und damit auch der einzige Podcast, der live auf der Bühne Hopfenbrause genießt.
00:15:39: Denn es muss ja aus authentisch bleiben.
00:15:42: Übrigens das Gute, dass hier die, ähm, ja, da konnte ich noch nie, das Gute, dass hier die Heizung ausgefallen ist, bleibt das Gölzchen kalt.
00:15:53: Und dann noch die richtige Seite, so, immer vorbereitet sein.
00:15:57: Wer trinkt und lacht mit reinem Sinn, dem schaut Maria freundlich hin.
00:16:02: Prost in diesem Sinne.
00:16:05: Und damit herzlich willkommen zu einer Sonderfolge.
00:16:08: zweimal Nullzweig, dem Kölner Kneipen Podcast, heute aus Braunsfeld aus dem Gaffel im Marienbild, auf der Aachener Straße fünfundundsechzig.
00:16:17: Die Kölschewähtschaft hat unter der Woche ab fünf geöffnet und Wochenends ab zwölf.
00:16:22: Montags ist Ruhetag.
00:16:24: Wir trinken Gaffelkölsch zum Preise von zwei Euro dreißig.
00:16:29: Dazu gibt es eine große Küche, die über die Kölsche Vodakart noch hinausgeht.
00:16:33: Etwa mit Saisonkarten wie Muscheln, Spargel, Pfefferling, auch vegetarische und vegane Optionen.
00:16:42: Von außen sticht das Gebäude ja direkt hervor.
00:16:45: Die weiße Steinfassade mit dem Marienbildchen und den Sprossenfenstern.
00:16:49: Und drinnen ganz traditionell mit Schwämme.
00:16:52: Tim, was ist überhaupt eine Schwämme?
00:16:54: Eine Schwämme ist der Stehbereich, ursprünglich für die kleinen Leute, die nicht im Saal sitzen durften.
00:17:00: Ja, da bietet sich ein schnelles Kölsch im Stehen doch geradezu an, oder?
00:17:03: Genau, Prost.
00:17:08: Ja, insgesamt passen hier hundertzwanzig Leute rein, plus siebzig im Sälchen und hundert im Biergarten.
00:17:15: Außerdem gibt es die Marienstube mit dreißig Plätzen.
00:17:17: Also eine Riesenwätschaft.
00:17:19: Die Theke hat elf Formen und bietet stehend Platz für zwölf Gäste.
00:17:23: Man sieht richtig, diese Mauern haben eine lange Geschichte.
00:17:26: Bodenkacheln, Wandfliesen, gescheuerte Holztische.
00:17:30: Und die typische halbhohe Holzvertäpfelung.
00:17:32: Also Speisen mit Ambiente.
00:17:35: Die erste Erwähnung findet sich schon, siebzehn, einundzwanzig als Postkutschenhalt zwischen Köln und Aachen.
00:17:41: Also das heißt, hier Pferde umspannen.
00:17:44: Und selbst beim Bier entspannen.
00:17:47: Genau, achtzehn, dreieinachtzig wird das heutige Gebäude errichtet.
00:17:51: Der Name Haus Marienbild, der dürfte den Kölnern damals ja gut bekannt gewesen sein.
00:17:55: Ja, im katholischen Köln gab es zahlreiche Mariendarstellungen an Häuserfassaden, auch bei Gaststätten.
00:18:01: Ein damaliges Marienbild Brauhaus stand übrigens dort, wo heute der Hauptbahnhof steht.
00:18:06: Und auch die Schreckenskammer trug wohl mal diesen Namen.
00:18:09: Ganz schön verwirrend bei so vielen Marienbildchen im Hilliö-Gölle.
00:18:12: Das bekannteste Marienbild-Brauhaus dürfte aber das am Deutzer Rhein-Ufer gewesen sein.
00:18:17: Das Marienbildchen Bellevue war die Rheinterrasse und Hauptausflugsziel der Kölner im Sommer.
00:18:23: Heute finden sich seltener Kneipen mit Marienbildnissen in Köln.
00:18:27: Doch jede kölische Wirtschaft braucht auch ein Wirt Original.
00:18:30: Das war im Marienbild Gustl Richter, der Sterne-Gastro in das kölsch-katholische Kommunionsfeier-Gasthaus brachte.
00:18:37: Der Starkoch war nicht nur Vorsitzender des Gastronomieverbandes Nordrhein, Der Oppi-Pass.
00:18:43: Mettre de Rotisseur de la Confrerie de la Chaine.
00:18:46: de Rotisseur wurde von der Cooperation de Vignero de Champagne zum Träger des Diplom-Donneurs geschlagen.
00:18:56: Gesundheit.
00:18:57: Ja, danke schön.
00:18:58: Prost darauf.
00:18:59: Also echte kölschische Sterne-Küche.
00:19:01: Ja, der Bundesverdienst-Kreuzträger ist leider letztes Jahr verstorben.
00:19:06: Und was geht heute im Marienbildchen?
00:19:08: Also, sieben, quasi heute, war die feierliche Wiedereröffnung, mitsamt Postkutsche.
00:19:15: Der Tradition also treu geblieben, ich verstehe.
00:19:17: Und es gibt diverse Live-Events, Musik, faste Lovends Partys oder sogar Weinfest.
00:19:24: Jetzt geht es also weniger katholisch zu.
00:19:26: Nicht zwingend.
00:19:27: Casalas Musikvideo zum Hit, wenn ich eine Engel bin, wurde hier im Brausal gedreht.
00:19:32: Das Marienbild gilt unter anderem als Stammlokal der Band.
00:19:35: Und bevor man uns hier irgendwann auch zum Stammpublikum zählt, machen wir uns lieber wieder schnell auf den Weg.
00:19:42: Tschüss.
00:19:53: Eins kann ich einmal ganz deutlich sagen, ich bin so neidig auf die Idee, die können ständig dienstlich Bier trinken hier und wir müssen bei unserem Podcast immer über so trockene Themen sprechen.
00:20:01: Also großes Kompliment.
00:20:02: Vielen Dank hat er Jotje Maat.
00:20:04: Großartig.
00:20:07: Aber jetzt... Alle wieder eingestiegen, die Linie drei hat auf uns kurz gewartet, so lange es geht weiter und ... Nächste Haltestelle.
00:20:19: Haltestelle, Melaten.
00:20:22: Schön, wenn man bliebe kann und nicht muss.
00:20:25: Jetzt wird's interessant, denn in den kommenden beiden Beiträgen dreht sich alles um Köln's bekanntesten Friedhof.
00:20:32: Den Anfang machen Caroline, Küpperpop und Hermann Härtling vom Podcast Podcast.
00:20:38: Die beiden sprechen in ihrem Podcast ausschließlich Kölsch und zwar in seiner reinsten Form, also quasi Hochkölsch.
00:20:45: Dabei sprechen die beiden in der Zeit fünfundsechzig Folgen über alles rund um Kölsch, von Kölschen Persönlichkeiten, über Anekdoten bis hin zu Kölschen Lebensweisheiten.
00:20:55: Caroline ist Seminarleiterin bei der Akademie für uns Kölschesprache.
00:21:00: Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, die Kölschesprache zu erhalten.
00:21:05: An ihrer Seite ist Hermann Härtling.
00:21:10: Ein echter kölscher Legende.
00:21:55: Ich nehme an, als Kalendereltester darf ich das sagen.
00:21:59: In Ihrem Namen herzlichen Dank an das, was das zustande gebratet hat.
00:22:12: Mehr zwei machen der Einzige-Podcast mit einer Hussnummer und vielleicht auch der Einzige mit einem Rühmchen.
00:22:22: Ich lese dir das für.
00:22:24: Öcherstrasse, zweihundertvier vom Tony Boots.
00:22:31: Borischensken Stürmilatze, liebe Freund, dann tun wir die hier, komm ich auf und an, besöge.
00:22:39: Öcherstrasse, zweihundertvier.
00:22:43: Brust die Scharnnähte anzumelden, nicht zu kloppen an der Tür.
00:22:48: Ich bin immer da zu fingen.
00:22:50: Öscherstrasse, zweihundert vier.
00:22:53: Nur das Ehener musste wissen.
00:22:55: Es geht weder Wink, noch Bier.
00:22:57: Auch kein Schnitzscher, weder die Ehe.
00:23:01: Öscherstrasse, zweihundert vier.
00:23:04: Kein Geschenk ist mitzubringen.
00:23:07: Auch kein große Blumenzieher.
00:23:10: Still geht's hier in den Klartänschen, Öschestrasse, zweihundertvier.
00:23:17: Immer wieder durch Öschen treffen, dann liegt ihr da ins Femir.
00:23:24: Und auch hier, Adress, die heisst dann Öschestrasse, zweihundertvier.
00:23:32: Tony Boots wurde hat.
00:23:34: Mir zwei, jetzt bist du dran, ne?
00:23:39: Ne, du bist dran.
00:23:44: Ja, also, wir sprechen über Malote, über Kirchhoff, ob der Öscherstrauß mit der Nummer zweihundertvier am Hauptengang.
00:23:57: Nee.
00:23:57: Doch.
00:23:59: Doch jeder.
00:24:01: Aber es ist keine Kirchhoff.
00:24:03: Was soll es dann sein?
00:24:05: Das sind doch nur Geräte vor.
00:24:07: Das ist eine Friedhof, aber keine Kirchhoff.
00:24:11: Ob Kirch ist eine Friedhof, eine Kirchhoff?
00:24:15: Aber was Malorte angeht, ist das nicht wahr.
00:24:19: Wie die Franzose Trialte in Kölner hatte, haben sie dafür gesorgt, dass die Menschen nicht an der Kirche aber außerhalb von der Stadt begraben wurden wie bei der Römer.
00:24:32: Malorte war damals weg außerhalb von der Stadt.
00:24:35: Es ist also eine Kirchhoff, der keine Kirchhoff ist.
00:24:40: Uns Bodklar-Fans könnten sich jetzt beschweren, man hat auch ein Folie über Malorte gemalt in der Folie Nummer zwanzig.
00:24:51: Verhaftig, Evertit, so viel zu verzeiht von Malorte, als ich überdat eine ob Malorte Besöke aus dem Rümchen.
00:25:02: Wo ist da Problem?
00:25:04: In Minger-Putetzig hätt mich das erst durch den Nenjebrat.
00:25:08: Mojon, der Opa-Besöke, hat sie mir verzahlt.
00:25:12: Ich war noch klein.
00:25:14: Der Opa ist im Himmel beim Levi-J.
00:25:18: Und dann der Opa-Besöke.
00:25:20: War der Levi-J auch um Kirchhoff?
00:25:23: Das war mir allkommisch.
00:25:24: Mo'kommen in das Vorzelle, in das Schwadde.
00:25:27: Malote.
00:25:29: An dem ganzen Arle-Dale.
00:25:31: Südmo.
00:25:32: dass es zu sinnselt wie bei der Römer.
00:25:36: Die hatten ja für die Dude nur der Welt unge der Erd.
00:25:41: Die Fürstellung war keine Trus, das war langweilig, der unge, im Schatten.
00:25:48: Man konnte nur Trus finget dort drin, dass man so eine Jode Mensch gekannt hätte.
00:25:54: So krät er dann auch römische Lande und eine Seeskranz über die Raf.
00:26:00: Er hätt da Lauf und singe im Läve Jod, hing er sich hierbrat, wie eine Spachtler, der ihr Wohne hätt.
00:26:07: Das war doch anders, wird los jingen mit den grüsslichen Symbole.
00:26:13: Da fing man erst viel ob man Lorde, vor allem Engelschor.
00:26:19: In dem Zusammenhang, Itha, Engele, die sind verhaftig, mäschten, der jetzt ehrlich roß.
00:26:26: So Engele sind, sahen sie im Läve, um dem Menschen rum, Und wann ne Minstern stirf, blieb singe Schutzengel bei ihm, um welch in der Himme.
00:26:37: Insgesamt kommt für Trus und Malate Ostereleon.
00:26:44: Nicht nur die Engel, auch andere Heliophiliore, vor allem Maria und Jesus mit den Donnerkronen.
00:26:53: Ja, unhög?
00:26:54: Ja, ein ganz wichtiger Möglichkeit, den Menschen um Kirchhoff hochzutrüstern, ist, dass sie zu einer Gemeinschaft gehören.
00:27:04: Dort auf Labendisch, zu der Eizhelle, zu einer großen Familie, zu einer Fasterlovensseltschaft.
00:27:14: Das bringt die Abschrift vom berühmten Rauf, ob man Lorde, so ja, ob Gölsch zum Ausdruck.
00:27:23: Wer treu je dient als Funk, ob äde, und mit uns jingt, durch Freude und Leid, der wird niemals vergessen, weder Gott trüß ich in der Ewigkeit.
00:27:39: Leif Lükscher, künd ihr Rode, wer jetzt mit dem Nöchseportklaff dran ist?
00:27:46: Dankeschön.
00:27:58: Ja, was soll man dazu sagen?
00:28:00: Vielen Dank für diesen wundervollen Beitrag, der auf reinstem Hochkölsch war.
00:28:08: Und man muss ganz klar sagen, wenn wir mit fünfundneunzig das noch so hinkriegen, dann haben wir nicht so viel Verkehrthemat.
00:28:17: Sensationell.
00:28:20: Wie die beiden schon richtig gesagt haben, wir sind jetzt hier angekommen am Grab der roten Funken.
00:28:26: Die Roten Funken haben eine ganz besondere Beziehung zu Milaten und das werden uns gleich zwei ganz besondere Männer erklären.
00:28:34: Da ist zum einen Dirk Wissmann, der Präsidöres der Roten Funken.
00:28:43: Da jeder Rote Funk, da jeder Rote Funk immer einen Spitznamen hat, ist sein Spitzname die Appel ziehen von der Üle Borts, was nicht so richtig Sinn macht.
00:28:53: Aber er hat noch einen anderen mitgebracht, der hat einen Spitznamen, der richtig Sinn macht.
00:28:57: Nämlich mit ihm zusammen ist der Rote Funk-Tippelbruder He und der Tippelbruder ist der Manuel Andrak.
00:29:06: Tippelbruder, deswegen, der Manuel hat mehrere Bücher zum Wandern veröffentlicht und deswegen haben die Funken den Tippelbruder genannt.
00:29:14: Der Podcast der Roten Funken ist entstanden tatsächlich aus der Wahl, die zum ersten Mal eine Kampfabstimmung bei den Roten Funken war und da wollten die beiden Kandidaten sich vorstellen.
00:29:24: Und daraus haben die aber richtig Lust gewonnen, einen Podcast zu machen.
00:29:28: Und dieser Podcast heißt Flück ihr Funk.
00:29:31: Mittlerweile in einundzwanzig Folgen erklären die beiden uns die Funkenwelt, erklären uns, was drum herum ist.
00:29:38: Und es lohnt sich unbedingt, da mal reinzuhören.
00:29:41: Heute geht es um eine ganz besondere Episode der Funken, nämlich um Melaten.
00:29:46: The stage is yours.
00:29:47: Vielen Dank an Manuel und Dirk.
00:29:58: Hier ist Flöck Jefunk, der beste Cannabis-Podcast der Welt mit Dirk Wissmann, dem Präsident der Roten Funken, Manuel Andrak und unserem Gast Heiner Heidewitzker, der Koch der Roten Funken.
00:30:09: Hallo, ihr beiden.
00:30:10: Hallo, Herr Manuel.
00:30:12: Jetzt sitzen wir mit der Begrüßung schon eine halbe Minute rum.
00:30:14: Wir müssen heute ein bisschen Gas geben.
00:30:16: Thema ist Aachener Straße.
00:30:19: Da haben die Roten Funken natürlich am ersten November an aller Heiligen immer was zu tun, und zwar auf Melaten, Dirk Erzämmer.
00:30:25: Ja, Allerheiligen ist einer unserer inoffiziellen Stachten in die Session.
00:30:29: Wir haben auf Milaten eine eigene Grabstätte und wir gedenken an Allerheiligen unseren verstorbenen Kameraden, wie das ja auch viele Gesellschaften machen.
00:30:37: Bei uns ist die Tradition ein bisschen älter.
00:30:39: Sie stammt aus dem Jahre... ...Ninzehundertneunzehn oder so.
00:30:44: Wir hatten damals einen Präsidenten, der... Im Prinzip, während seiner aktiven Zeit, in der er lebte halt immer zur Zeit des Ersten Weltkriegs, den Funken an der Front kleine Liebesgaben geschickt hat.
00:30:55: Zigarren, Schnaps, Schokolade.
00:30:58: Und der Erste Weltkrieg war zu Ende und der Mann ist halt auch arm gestorben und man hätte ihn... in einem solchen, einem Massengrab damals verscharen müssen.
00:31:07: Und da haben die Funken, die zurückgekommen sind und die noch in Köln auch lebten.
00:31:10: Wir sagten, da lassen wir nicht zu, der Mann hat sich so für uns eingesetzt jetzt während der Kriegsjahre und haben die eine Grabstätte bereitet.
00:31:16: Und daraus ist die Tradition erwachsen immer an alle Heiligen, sich an der Grabstätte des letzten verstorbenen Präsidenten zu treffen.
00:31:23: Das haben wir dann irgendwann mal umgeändert, indem wir gesagt haben, wir haben eine eigene Grabstätte und haben die Patenschaft über ein Grab.
00:31:28: auf Melaten übernommen.
00:31:30: Das müsste so im Jahr zwei Tausend Sechzehntsechzehn gewesen sein.
00:31:34: Wir haben auch ein bisschen da renoviert und umgebaut und Funkendesign reingebracht.
00:31:38: Und da kann man sich jetzt als roter Funk beerdigen lassen.
00:31:43: Jeder Zahl der Zahlen kann zahlt ein bisschen mehr.
00:31:46: Und das geht in den Fonds, damit dann halt Funken, die vielleicht nicht mehr so viel im Alter haben, umsonst da beerdigt werden können.
00:31:52: Und da treffen wir es halt.
00:31:53: Eine wunderbare, würdige Veranstaltung, den toten Funken.
00:31:58: die toten Funken zu ehren.
00:32:00: Und auch immer mit tollen Reden.
00:32:01: Auch in der letzten Session von dir, Dirk, das Präsidenten, da geht's auch mal um fünf Jahre Grundgesetz, sondern um ernste Sachen.
00:32:08: Also jetzt nicht nur Spaß und Hallegalli.
00:32:11: Und ja, unsere Funkenband spielt auch den Funkenmarsch, aber in Moll.
00:32:15: Genau.
00:32:15: Wo gehen wir halt über den Friedhof Melaten an der Aachner Straße?
00:32:29: Ein großes Dankeschön an den Tippelbruder und die Appelziehen von der Yule Ports für den Einblick in das Funkenleben.
00:32:40: So, nächste Haltstelle, ab dafür.
00:32:43: Haltestelle, Universitätsstraße.
00:32:47: Das Schönste hier ist der Blick auf den Aachener Weyer.
00:32:51: Jetzt wedet spannend, denn True Crime darf auch beim Kölner Podcast-Tag nicht fehlen.
00:32:56: Der Podcast True Crime Köln beschäftigt sich mit den dunklen Seiten unserer Stadt.
00:33:02: Die Podcast-Folgen des Kölner Stadtanzeigers über historische oder aktuelle Kriminalfälle sind spannend, hervorragend recherchiert und garantieren echte Gänsehaut.
00:33:13: Der Postcast von Laura Ostenda und Helmut Frangenberg ist äußerst erfolgreich und das nicht nur im Raum Köln.
00:33:21: Für ihre mehrteilige Podcast-Serie Attentat am Blumenstand über den Angriff auf Henriette Reker im Wahlkampf twenty-fünfzehn wurden Laura und Helmut mit dem renommierten Theodor Wolfpreis ausgezeichnet.
00:33:34: Bei ihrer Premiere beim Kölner Podcast-Tag präsentiert Laura heute den Raub im ostasiatischen Museum.
00:33:41: Herzlich willkommen, Laura!
00:33:54: Genau, es wurde eben schon gesagt, den Podcast mache ich nicht alleine und vor allen Dingen bin ich meistens nicht die Person, die das meiste zu erzählen hat.
00:34:02: Das ist mein Kollege Helmut Frangenberg.
00:34:05: Der ist heute Abend aber bei einer anderen Veranstaltung und deshalb vertrete ich ihn hier.
00:34:10: Und wie gesagt wurde, es geht um den Raub im Ostasiatischen Museum und damit fangen wir jetzt an.
00:34:19: Ein Mittwochabend im September vor zwei Jahren.
00:34:22: Am Aachener Weyer berechen mehrere Unbekannte in das Museum für ostasiatische Kunst ein und stehlen neuen Porzellanexponate im Wert von µm Euro.
00:34:32: Bis heute sind die Kunstgegenstände spurlos verschwunden.
00:34:36: Spuren zu einer Bande nach Hildesheimen und ins niederländische Leutwaden ergeben keine weiteren Hinweise.
00:34:42: Beim Einbruch in Köln kann man durchaus parallel zum Einbruch ins Louvre ziehen.
00:34:47: In beiden Fällen nutzten die Diebe ein ungewöhnliches Hilfsmittel.
00:34:51: In Köln soll einer der Täter einen grauen, würfelförmigen Rucksack getragen haben.
00:34:56: In diesem verstauten sie vermutlich die Beute.
00:34:59: In Paris nutzten die Diebe eine gemietete Hebebühne, zugegebenermaßen etwas aufsehenerregender als ein umfunktionierter Lieferdienst-Rucksack.
00:35:08: Eine spektakuläre Hebebühne war in Köln zwar nicht notwendig, aber auch hier gelang der Zutritt durch ein Fenster.
00:35:15: In Köln war es in den Monaten zuvor bei einem von zwei versuchten Einbrüchen beschädigt worden.
00:35:22: Daraufhin hatte eine Sicherheitsfirma das Fenster mit einer Holzplatte bis zur weiteren Reparatur verriegelt.
00:35:28: Geholfen hat es nicht.
00:35:30: Alarm geschlagen hat es schließlich ein Wachdienstmitarbeiter, weil er laute Geräusche am Eingang des Museums gehört hatte.
00:35:39: Immerhin ein Schmuckstück würde in Paris unerwarteter Weise wiedergefunden.
00:35:44: Die wertvolle Krone von Kaiserin Eugenie, Ehefrau Napoleons III, muss bei der Flucht herausgefallen sein.
00:35:51: Denn nach dem Einbruch fand man die aus mehr als zwei eintausend Diamanten bestehende Krone beschädigt auf der Straße liegen.
00:35:59: Mit etwas Glück, Glück im Unglück hatte niemand mehr gerechnet.
00:36:02: Aktuell wird sie restauriert.
00:36:05: Bei den zerbrechlichen Porzellan-Vasen, Tellern und Krügen aus der Mingen- und Kingdynastie waren die Diebe in Köln wohl vorsichtiger.
00:36:13: Wieder eine beschädigte Vase, noch eine unversehrte, konnte bisher wiedergefunden werden.
00:36:19: Museumsdirektorin Chao Lan-Herrthl erläutete bereits kurz nach dem Raub die Einzigartigkeit der gestohlenen Porzellankunst.
00:36:27: Hergestellt zwischen dem XVI.
00:36:29: und XIX.
00:36:30: Jahrhundert galt das chinesische Porzellan schon zu seiner Entstehungszeit als besonders wert und kunstvoll und war in Europa als weißes Gold gefragt.
00:36:40: Kunstsammler Karl Ludwig Clay unterschätzt die Umstände des Diebstahls folgendermaßen ein.
00:36:47: Es waren bedeutende Keramiken, die waren weltweit bekannt.
00:36:52: Nach meiner Interpretation kann das nur ein Auftragsklau gewesen sein, das klaut keiner zufällig.
00:36:58: Sondern die wollte jemand gezielter haben und die wollte jemand haben, der sie über sich haben will.
00:37:02: Das sind ja auch nicht vermarktbar.
00:37:04: Inserjösengrundsattel.
00:37:05: Die tauchen sofort über Adlos oder sowas wieder auf.
00:37:09: Auch laut Staatsanwaltschaft gingen die Diebe planvoll, zielgerichtet und gut organisiert vor.
00:37:15: Aber was sind die Motive und wer steckt hinter einem solchen Auftrag?
00:37:19: Einige hatten den Verdacht, der chinesische Staat selbst könnte dahinter stecken.
00:37:23: Kunstsammler Clay glaubt das eher nicht.
00:37:26: Wir tendieren ja jetzt im Moment dazu bei allem, was ist sagen, da ist eine düstere chinesische Macht dahinter.
00:37:32: Die haben bedeutende Stücke.
00:37:34: Also es ist jetzt kein National Treasure.
00:37:37: Der chinesische Staat hat diese Dinge gemacht.
00:37:40: So wie China konstruiert, das braucht er das auch nicht, weil er genügend Leute hat, die das auch ohne staatlichen Auftrag machen.
00:37:45: Es kann ein Sammler gewesen sein.
00:37:47: Museen nicht, den man jetzt ausgestellt.
00:37:50: Händler, auch nicht höchstens ein Händler im Auftrag eines Sonners, aber das Wahrscheinlichste, das will ich insgesamt machen.
00:37:57: Im letzten Jahr hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt.
00:38:01: Es gibt keine weiterführenden Hinweise auf den Verbleib der Kunst.
00:38:05: Wer selbst die Augen offenhalten möchte, findet Bilder des gestohlenen chinesischen Porzellans auf der Seite der Stadt Köln.
00:38:12: Auch in Paris fehlt jede Spur vom französischen Familienspuck.
00:38:16: Doch dort konnten drei der vier Täter mittlerweile festgenommen werden.
00:38:28: Ja, da habe ich nicht so viel versprochen.
00:38:30: Super spannend.
00:38:30: Und ich glaube, ich werde dieses Jahr beim Weihnachtsessen mal unter das Porzellan gucken.
00:38:34: Und wer weiß, was die Oma da im Schrank hatte.
00:38:36: Schaut mal bei der Oma nach, ob da nicht vielleicht die eine oder andere Ming-Base zu finden ist hier.
00:38:41: Also, danke, lieber Laura.
00:38:42: Und ich hoffe, du bist nächstes Jahr wieder dabei, wenn wir vielleicht einen vierten Podcast machen.
00:38:47: Man weiß es nicht.
00:38:48: Wir werden sehen.
00:38:50: Übrigens, wir können stehen bleiben.
00:38:53: Wir singen jetzt dran.
00:39:01: Wir stehen ja immer noch an der Aachener Straße und wir stehen immer noch am Ostasiatischen Museum und jetzt drehen wir uns alle mal um, als wir tun so als Objekt.
00:39:09: Drehen wir uns alle mal um und dann sehen wir, quer über den Aachener Weyer geguckt, über die Aachener Straße drüber, nix.
00:39:18: Da ist ne Wiese, da ist gar nix.
00:39:20: Aber da war mal was Großartiges und darüber wollen wir zwei erzählen.
00:39:25: Wir vom Köln-Ding der Woche, unser Podcast.
00:39:28: Das ist so das Enfant Terribel der Kölner Podcast.
00:39:30: Wir halten uns an keine Regeln.
00:39:32: Wir machen das, worauf wir Lust haben.
00:39:34: Wir reden über Kölschewörter, Kölschemusik, Kölschepersönlichkeiten, führen Interviews mit Menschen, wo wir Lust drauf haben und haben eigentlich die einzige Regel.
00:39:44: Wir kommen alle zwei Wochen raus und ich halte mich nie ans Skript.
00:39:46: Das ist die einzige Regel, die wir haben.
00:39:48: Ja, das kann ich nur unterschreiben.
00:39:51: Aber was ist jetzt?
00:39:52: Wir stehen jetzt hier und gucken über die Aachener Straße.
00:39:54: Was ist denn da, wo nichts ist?
00:39:56: Wir schreiben das Jahr, die Stadt Köln liegt in Trümmer.
00:40:03: Der Zweite Weltkrieg hat mehr als siebzig Prozent aller Wohnungen zerstört.
00:40:07: Die Kölner frieren im bitterkalten Winter, denn die Temperaturen sinken teilweise auf minus zwanzig Grad und der allgegenwärtige Hunger macht das Leben zu qual.
00:40:18: Gleichzeitig sehnt man sich aber auch nach Normalität und Ablenkung.
00:40:22: Für die Kölschen ist Spaß daher brutnüdig.
00:40:26: Dieser Spaß, den haben die Kölschen sich auch in der Nachkriegszeit im Fastelorvent gesucht.
00:40:32: Aber der erste Zuch ging erst nineteenhundertneunundvierzig wieder.
00:40:37: Aber der Spaß war vorher nüdig, der war brudnüdig.
00:40:42: Und deswegen war die Frage, wo holen wir uns den Spaß, wo können wir Fastelorvent vieren?
00:40:46: Die großen Säle, alle zerstört, da konnte man nicht drin feiern.
00:40:50: Aber Daher machte man buchstäblich aus Scheiße Geld.
00:41:18: Der begehrte Elefantenmist, der Zirkuselefanten, ich sag mal vermutlich als Dünger genommen, wurde gegen Baumaterial eingetauscht.
00:41:27: Dieser Saal war schon ordentlich groß, zweieinhalb tausend Menschen haben da reingepasst in den Williamsbau.
00:41:33: Das muss man sich vorstellen aus der Mischung aus Zirkuszelt und halb festem Bau, so ungefähr.
00:41:37: Und da ist wirklich legendäres passiert.
00:41:41: Niemand geringerer als Peter Müller.
00:41:44: Die Ab hat da geboxt.
00:41:46: Es war Louis Armstrong, hat da gespielt, ein Konzert.
00:41:50: Und auch der junge Ludwig Seebus, den gab es mal in Jung für die älteren unter uns.
00:41:55: Der hat da auch gespielt.
00:41:57: Und gleichzeitig auch, eine Kölsch-Institution hat dort ihren allerallerersten Auftritt gehabt.
00:42:03: Es war am elften November, da ist das Eilemann-Trio für die sagenhafte Gage von fünfundfünfzig Mark das erste Mal aufgetreten.
00:42:16: Und bis fünfundfünfzig, also neunzehntfünfundfünfzig, wurden alle drei Gestürne im Williams-Bau programmiert.
00:42:23: Es gab ja nichts anderes.
00:42:25: Heute ist der Williams-Bau längst vergessen.
00:42:28: Doch ein nicht ganz ernst gemeintes Geschenk der damaligen Hausherrin Carola Williams ist bis heute fest in der DNA der Stadt verankert.
00:42:38: Während einer Karnevalssitzung überreichte sie dem damaligen Spielertrailern des ersten FC Göln, Hannes, der beste Herr Weißweiler, einen lebenden Geissbock.
00:42:50: Die Erzählung, dass der Geissbock vor Schreck auf Weißweilers Schuhe gepinkelt hat, ist aber, glaube ich, eher eine kölsche Legende.
00:42:58: Was jedoch sicher ist, mit diesem Geschenk wurde der Geissbock Hennest als Maskottchen des ersten FC Kölns geboren.
00:43:05: Allerdings steht heute nicht mehr der Uhr Hennest am Spielfeldrand.
00:43:08: Klar, mittlerweile ist es bereits der neunte Geissbock, der auf diesen Namen getauft wurde.
00:43:13: Da wir Kölzchen natürlich Plätze zum Feiern gebraucht haben, wurde der Gürze nicht wieder eröffnet.
00:43:20: Die alten Spielstätten wurden wieder hergestellt.
00:43:24: Und somit wurde der Williams-Bau tatsächlich überflüssig.
00:43:31: Da wurde der Williams-Bau abgerissen.
00:43:35: Und wenn ihr heute mal dahin geht, schaut euch das mal in aller Ruhe an.
00:43:39: Da gibt es wirklich was zu sehen.
00:43:40: Denn da gibt es noch eine Stähle, die erinnert an diesen Williams-Bau, ungefähr meter-siebzig, meter-achtzig groß, mit einer bronzenden Plakette.
00:43:48: Diese Plakette hat allerdings einen kleinen Schönheitsfehler.
00:43:52: Die ist falsch.
00:43:53: Da ist ein bisschen dumm gelaufen.
00:43:55: Reinold Lewis und Wolfgang Ölzner, die haben nämlich mal recherchiert.
00:43:59: Auf der Plakette steht nämlich, der Williams-Bau wäre neunzehntfünfzig abgerissen worden, ist falsch.
00:44:04: Das ist neunzehntsechsundfünfzig, aber ganz ehrlich.
00:44:07: Wenn das das einzige Problem ist, was wir in Kölner haben, haben wir sonst keine Probleme.
00:44:12: Wenn ihr also im Sommer am Aachener Weyer spazieren geht oder grillt oder was weiß ich in Kölsch genießt, dann schaut doch mal auf die andere Seite.
00:44:20: Und wenn ihr ganz still seid, hört ihr vielleicht Hennes den ersten noch Meckern.
00:44:48: Auch dieses Jahr ist die Radio-Altstadtwelle wieder bei unserem Podcast-Tag dabei.
00:44:53: Kurze Info zur Radio-Altstadtwelle?
00:44:55: Merken, es ist vollbracht.
00:44:57: Die Altstadtwelle hat ihre Sende-Lizenz erhalten und kann ab Anfang im Jahr die Antenne empfangen werden.
00:45:06: Für die Altstadtwelle sollten heute Harald von Bonn und Kurt Fellner gemeinsam aufnehmen.
00:45:10: Aber Haralds Tochter ist leider erkrankt und daher kann er heute persönlich nicht dabei sein.
00:45:15: Er lässt aber ganz herzlich Grüße ausrichten.
00:45:17: Wir senden natürlich seiner Tochter alle beste Genesungswünsche.
00:45:22: Aber Kurt ist trotzdem bekommen und dem Part von Harald wird mein unnachahmlicher Kollege Uli übernehmen.
00:45:28: Kurt Fellner, alias Captain Kurt, ist als Räuber, Urgestein und Gründungsmitglied seit vierunddreißig Jahren auf den Bühnen Kölns und im Umland und, was weiß ich, wo überall unterwegs.
00:45:39: Die Band hat unzählige Hits geschrieben und mit oben unten einen absoluten Karnevalsknaller rausgebracht.
00:45:46: Wir drücken die Daumen, dass die neue Single, weil mir Kölsch sind, genauso durchstachtet.
00:45:52: Heute spricht Kurt über einen besonderen Auftritt der Räuber im Kölner Jazz Club Subway an der Aachener Straße.
00:45:58: Einen Riesenapplaus für Kurt Fellner.
00:46:02: Ganz vielen Dank.
00:46:08: Eigentlich hat mit dem Sitzen viel schöner hier.
00:46:10: Ehrlicherweise viel besser.
00:46:12: Kurt, schön, dass du da bist.
00:46:14: Der Kurt ist ein Urgestein des Gölschen Podcastages.
00:46:17: Der ist in der Ur-Suppe gewesen.
00:46:19: Der war schon beim allerersten Podcast-Tag dabei.
00:46:22: Und das ist mal echte Treue.
00:46:23: Einen großen Applaus und danke für die Treue.
00:46:27: Ich bin scheinbar viel rumgekommen in Köln, dass du mich so oft auf Köln was anfragen könntest.
00:46:34: Ja und du hast ja auch viel zu erzählen und darauf sind wir natürlich sehr gespannt.
00:46:40: Wir reden über die Aachener Straße und wir reden über das Subway.
00:46:44: Im Subway eigentlich Jazz, das ist eine reine Jazz Kneipe.
00:46:48: Und jetzt guck mal, ob immer die Räuber da um die Eck und Verzelle vom Trömmelsche.
00:46:53: Wie ist das zu verstehen?
00:46:54: Was konnte da passieren, dass ihr im Subway war?
00:46:57: Wir hatten ein zehnjähriges Jubiläum und der WDR hatte gefragt, habt ihr nicht Lust, dass wir das aufnehmen und das senden?
00:47:05: Und das war für uns natürlich eine riesen Ehre, eine eigene Sendung zu bekommen.
00:47:09: Zehn Jahre Räuber und das war dann im Subway, im legendären Subway auf der Achner Straße.
00:47:15: Was aber dann wohl hinter uns die Türen geschlossen hat.
00:47:18: Lustigerweise, denn das war die Sendung aufgezeichnet worden und das war auch erst mal Schluss dort.
00:47:25: War das eure Schuld?
00:47:26: Ich weiß es nicht, aber ja, ich kann ja noch was dazu sagen, das verfolgt uns.
00:47:32: Aber es ist wieder als Jazz-Schuppen wieder aufgemacht und es ist schön, dass es bis heute am Wochenende offen ist und man kann da hingehen und noch Jazz hören.
00:47:44: Gehen wir ein paar Meter weiter, einfach mal statt Einwärts.
00:47:47: Auf der rechten Seite sehen wir das ehemalige Milowicz, die heute Volksbühne.
00:47:54: Ihr habt da auch öfters gespielt und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... und ... ... Ja, ja, es war Miliewicz und er hat irgendwann hat, dass die Volksbühne übernommen und dann ein neues Konzept gefahren und dann, ja, wir waren, haben uns eingereit, in damals die Föß und die Höhner und auch die Parvaya haben dort Konzerte gemacht und die Gastspieldirektion Otto Hofner hat dann gefragt, wollt ihr das nicht auch machen?
00:48:25: Und wir haben uns das auch zugetraut und haben dann auch wirklich etwas ganz anderes gemacht, denn wir haben gesagt, Träumischen muss man nicht nur jetzt auch noch im Theater hören, sondern da muss man was anderes machen.
00:48:37: Deswegen, da kam auch Stücke raus, das war nicht so diese karnavalistische Geschichte.
00:48:41: Ihr habt dafür eigene Stücke geschrieben, die gar nicht so veröffentlicht sind.
00:48:45: Ist das korrekt?
00:48:46: Stimmt das?
00:48:46: Ja, wir haben gedacht, wir wollen die Leute unterhalten.
00:48:50: dass wir Party machen können, dass wir Karneval machen können.
00:48:52: Das ist, glaube ich, eben bekannt.
00:48:53: Aber wir haben ja auch die Vielfalt der einzelnen Leute konnten wir da zeigen und haben wir dort gezeigt.
00:49:00: So, jeder hat irgendwie Spezialitäten, die er kann.
00:49:03: Und wir haben also Comedy gemacht.
00:49:04: Wir haben also lustige Lieder geschrieben, auch mal nachdenkliche Lieder, Lieder, die man auf einer Karnevals- oder einer Open-Air-Bühne gar nicht machen kann, weil die Leute viel zu unruhig sind oder nicht zuhören würden.
00:49:15: Also, man musste ja die Leute unterhalten.
00:49:17: Und das war eine ganz andere... Ebene, die wir auch lange gemacht haben bis zum Jahr zwanzig.
00:49:25: Und dann war das lustige, hinter uns war wieder Schluss.
00:49:29: Es war vorbei, es durften keine öffentlichen lauten Veranstaltungen gemacht werden, weil der Nachbar da angebaut hatte und dann nicht mehr schlafen konnte und sich beschwert hatte.
00:49:38: Wenn ich jetzt Uli Merz wäre, Hausherr dieses Dings hier, dieser Kirche, hätte ich jetzt ein bisschen Angst, ehrlicherweise.
00:49:44: Wir haben hier den Zerstörer der kompletten Institutionen hier auf dem Tableau stehen.
00:49:50: Sie sagt, das ist also schon lustig, aber man darf mittlerweile wohl wieder machen.
00:49:54: Er hat verloren, er hat nicht schlafen können, aber er hat den Fehler gemacht, dass es ein gewerblich genutzter Raum, den er gemietet hatte und da darf man nicht schlafen.
00:50:04: Also, mir darf wieder Musik machen da.
00:50:06: Köln, eins.
00:50:07: Komische Typen, null.
00:50:09: Ja.
00:50:10: Es gibt ein Lied, das ist tatsächlich später veröffentlicht worden und jetzt versuche ich es.
00:50:15: Du könntest mir allerdings lieber helfen.
00:50:18: Dieses Lied hat einen wunderschönen Referent und den muss ich ablesen, sonst bin ich morgen früh noch dran.
00:50:24: Die Frau Schmitz, die hätte eine Spitze und die Frau Latz, die hätte ein Gatz.
00:50:29: Und die Gatz von der Frau Latz, die hätte Schmitze, Spitze, Kratz.
00:50:34: Und darum ist auch jeder Krach und der Radau, weil die Latzikatzikatz hat der Wauwau.
00:50:40: Das haben wir immer gemacht.
00:50:41: Habe ich noch Zeit für die ganz kurze Anekdote?
00:50:47: Ja, wir waren in einem alten Heim gewesen, das war ein Sommerfest und da war, wir haben das Lied mit der Vorschmitz gemacht, was so ein bisschen lustig ist, über zwei Widfrauen, die sie ein bisschen gestritten haben.
00:50:58: Und während des Lieds liefen auf einmal so einige Leute zu einer alteren Dame und die hat gelacht und hat Spaß gehabt und die sind hin und nachher kam die Heimleitung zu uns und sagte, wissen Sie, was Sie da gemacht haben?
00:51:11: Diese Frau hat Zeit.
00:51:12: über zehn Jahre nicht mehr gesprochen, mit keinem Menschen mehr überhaupt nicht mehr gesprochen.
00:51:17: Die hat sich so kaputt gelacht und da ist dieser Knoten geplatzt, sodass sie widersprach.
00:51:21: und seit der Zeit hat sie auch widersprochen mit den Leuten und das war eines der schönsten Erlebtisse.
00:51:42: definitiv viel bekannter.
00:51:44: Viel, viel, viel bekannter.
00:51:45: Dafür müssten wir jetzt eigentlich nochmal zum Ausgangspunkt unserer Reise zurückfahren.
00:51:49: Aber wir drehen uns einfach mal um und gucken die Aachener Straße entlang und sehen, dass so vier Pylonen stehen, die übrigens jetzt auch beleuchtet werden.
00:51:58: Das ist der größte Adventskranz Köln, das ist das Müngersdorfer Stadion.
00:52:02: Und jeder Pylon ergeht immer für jeden einzelnen Advent dann an.
00:52:06: Und da gibt es ein Lied, was gespielt wird, wenn der Grandiose niemals zuvor geschlagen, intergalaktisch gute Erste FC Göln.
00:52:16: Oh, seid ihr müd, oder was?
00:52:18: Der galaktische, niemals zuvor geschlagene intergalaktische Erste FC Göln.
00:52:22: Da geht mehr.
00:52:26: Ein Tor geschossen hat.
00:52:27: A. Welches Lied?
00:52:28: und B. Warum?
00:52:29: Ja, denn wenn eine Trömmische geht, ist natürlich für uns eine wunderbare Ära, aber wir haben uns das nicht ausgesucht, sondern das hat tatsächlich der FC selber entschieden.
00:52:38: Und viele in Düsseldorf sagen, ihr seid nur ein Karnevalsverein.
00:52:40: Vielleicht stimmt es, aber wir haben den Humor, auch wenn wir verlieren, aber wir freuen es natürlich immer besonders, wenn wir gewinnen, dann wird der Trömmischen gespielt und da sind wir richtig stolz drauf.
00:52:49: Dann wollen wir hoffen, dass das Trömmelchen ganz, ganz oft noch im Müngersdorfer Stadion gespielt wird, dass der FC die lang ersehnte Meisterschaft holt.
00:52:59: Natürlich, drunter machen wir den Kölle nicht, ne?
00:53:02: Liebe Kuchts, vielen, vielen Dank.
00:53:03: Du als altes Urgestein, sag mal nicht, ne?
00:53:06: Du als junges Urgestein des Gölschen-Podcast-Tages.
00:53:09: Vielen Dank, dass du die Zeit gefunden hast, uns zu besuchen.
00:53:12: Advor wird er herrlich.
00:53:13: Vielen Dank für die Anekdötchen.
00:53:14: Marit Jod und Lose Trömmelcheon.
00:53:17: Vielen Dank.
00:53:17: Ja, werde ich tun.
00:53:18: Vielen Dank und Tschüss.
00:53:27: Haltestelle Rudolfplatz Endstation.
00:53:31: Schön, dass ihr mit der KVB gefahren seid.
00:53:35: So, alles Rosse aus der Bahn.
00:53:36: Das ist Schluss jetzt mit der Fahrerei.
00:53:39: Dickes hat ihr diejenige, habt ihr Schwarzfahrer.
00:53:41: Insofern, wir gehen ein paar Meter noch mal zurück.
00:53:43: Wir gehen zur Volksbühne zum ehemaligen Milowitsch Theater.
00:53:47: Und hier wollen wir auch an einen Mann erinnern, der ... Tatsächlich eine kölische Legende ist, Willy Milowitsch wäre auch sonst.
00:53:56: Am neunten November twohneinzehntzweihneinzig gab es die Kundgebung, die legendäre Kundgebung auf dem Klotwischplatz.
00:54:04: Hunderttausend Mann Wohrendor und haben gegen Rassismus und Neonazis Mobil gemacht.
00:54:10: Das war der Startschuss der Initiative Arishu.
00:54:14: Heute ist Arishu tatsächlich die langlebigste und einflussreicheste Musiker- und Künstlerinitiative gegen rechts in ganz Deutschland.
00:54:29: Und dort rauf sind wir in Köln auch ein bisschen stolz, ehrlich gesagt.
00:54:34: Seit September, also noch relativ jung, gibt es auch einen Podcast mit dem bezeichnenden Namen Tseng Usenander.
00:54:40: Der wird gehostet von Marie Knepper.
00:54:42: Marie sagt, Demokratie braucht uns alle.
00:54:47: Tseng Usenander ist überzeugt.
00:54:49: Stimmung ist gestaltbar, Kunst und Engagement helfen, Frust in Energie, Ohnmacht in Fantasie und Vereinzelung in Gemeinschaft zu verwandeln.
00:55:01: Heute ist sie hier bei uns und wird über Aschu und den Podcast Zeng auseinander erzählen.
00:55:07: Sie ist nicht alleine, sie hat einen Gründer der Initiative mitgebracht.
00:55:11: Das ist Arno Steffen.
00:55:13: Schön, dass ihr Ball seid, Marie Arno Kodorup.
00:55:28: Guten Abend.
00:55:30: Hallo.
00:55:31: Das ist übrigens mein Vater, wer es nicht weiß.
00:55:35: Ich war in dem Jahr twohundneinzig tatsächlich mit dabei, aber noch im Bauch meiner Mutter.
00:55:41: Also ich bin ein Monat später auf die Welt gepurzelt.
00:55:44: Vielleicht hatte das Motto, was damit zu tun.
00:55:47: Ich weiß es nicht.
00:55:48: Ah, no.
00:55:49: Ich weiß es auch nicht ehrlich gesagt, ob wir bis zu da und ich freue mich, wir freuen uns alle riesig.
00:55:55: Heute gemeinsam.
00:55:57: auf der Bühne.
00:56:02: Ja, und wir haben zwar das Thema Aachner Straße und mit ein bisschen Fantasie, passt das auch?
00:56:09: Also wir hatten uns Willi Milowicz als sozusagen Figur auserkoren und Willi Milowicz war ja in two-neinzig mit dabei und hat aus Karl-Zuck Meyers Teufels-General etwas vorgetragen.
00:56:25: Ich weiß nicht, ob der Einspieler dazu kommt.
00:56:32: weil sich die Stöder von dort vermischt haben, vermischt, wie die Wasser aus Quelle und Bechel und Flüssen, damit sie zu einem großen lebendigen Strom zusammenfließen.
00:56:49: Ich glaube, damals wurde auch schon lauter, lauter gerufen, als Willi Milowitsch auf der Bühne war.
00:56:55: Ich habe mir das YouTube-Video angeguckt.
00:56:57: Aber vielleicht erzählst du von dem Abend, was Willi Milowitsch da vorgetragen hat?
00:57:03: Ja, erst mal, muss ich ja so sagen, da haben wir uns gar nicht so sicher.
00:57:07: Wir haben das im Porfeld organisiert.
00:57:10: Und haben dann ab und zu mal aus der Tourbusch rausgeguckt und keine Sau war da.
00:57:16: Wir hatten schon einen Horror und waren fix und fertig.
00:57:19: Was machen wir denn, wenn jetzt keiner kommt?
00:57:23: Und irgendwie ein bisschen später, da kam einer der Leichenblass rein und sagte, Leute, der ganze Platz, die ganze Bonner Straße ist voller Menschen.
00:57:33: Und das waren die Hunderttausend.
00:57:37: Und der Willi, das war ein richtiger... Volkstribun, der wurde mit wirklich mit offenen Armen und Seelen, wurde der aufgenommen, der hätte auch Schnaps, das war sein letztes Wort, singen können, das war in dem Moment ziemlich egal, der wurde geliebt und wurde aufgenommen, fast aufgeatmet.
00:58:01: Ja und das war das ganze Fest, das war wunderbar und das spielte damals auch unsere Sichtweise der Dinge wieder und ganz besonders der Willi in den Bogen als ganz alter erfahrener Mensch und Bürger und die ganz jungen Bands und wir alle haben das quasi gefeiert, dass der mit dabei war und das war eigentlich ganz wichtig.
00:58:31: Also wie das festgelaufen ist, es war ein großer Erfolg, wie man weiß.
00:58:35: Wir haben damals eine Million Euro generiert durch Plattenverkäufe, die wir dann schön ausgegeben haben, nicht für uns, sondern für die Arbeit von ASCHU.
00:58:47: Wir haben dann weiterhin in Schulen, in verschiedenen Orten Veranstaltungen gemacht und leben bis heute und setzen uns bis heute ein.
00:59:05: Ich glaube unsere dreieinhalb Minuten sind wahrscheinlich auch schon langsam vorbei, aber vielleicht noch mal zu dem Statement, was Willi Milowitscher vorgetragen hat, also Teufels General.
00:59:16: Da geht es ja darum, dass Köln eine sehr vielfältige Geschichte hat, was Herkunft angeht und vielleicht die Frage, was machst du aus dem Text heute, weil wir sind ja in Zeiten wo Vielfalt in Frage gestellt wird in unserer Gesellschaft und deshalb übergebe ich an dich, was du dazu denkst.
00:59:38: Börte ich darüber denke.
00:59:39: Ja, da sind zwei Achsen drin, grob.
00:59:43: Die wurde eben schon mal genannt.
00:59:45: Das ist eine Nord-Süd-Achse, Köln und das ist eine Ost-West-Achse, Köln und genau in dem Mittelpunkt liegt die Stadt.
00:59:54: Und das ist jetzt die Sichtarzt eines Kompasses.
00:59:58: Aber das ist heute noch viel mehr.
01:00:01: Das, wo sich heute Meinung aufbaut, ist quasi ein Kosmos.
01:00:07: Das ist über die sozialen Medien und das Internet ist das schon viel mehr, als es früher war.
01:00:15: Die Einwanderung hat viel gebracht.
01:00:18: Das ist die Vielfalt, die in dem Teufelsgeneral beschrieben wird.
01:00:25: Das ist natürlich keine Sache, die so angenehm und leicht geht, sondern das ist auch natürlich Teil einer Kultur, einer Streitkultur.
01:00:36: Da muss Diskurs sein, da muss man drüber diskutieren.
01:00:40: Man muss aber auch eine Gesellschaft haben, die bereit ist, Fremde oder Fremdes aufzunehmen.
01:00:48: eine Einwanderungsgesellschaft, auch das muss man vorbereiten, da muss man drüber sprechen und damit nicht so viel Hass aufkommt, wie es im Moment ist.
01:00:59: Das ist natürlich eine blöde Sache, wenn man irgendwann angetreten ist vor dreißig Jahren dagegen zu arbeiten und man merkt, man steht im Grunde mit der Nase wieder davor.
01:01:13: Das ist eine blöde Situation, aber trotzdem müssen wir da weitermachen.
01:01:17: Also, Aschuh, zeng os nann da, immer, immer weiter.
01:01:22: Ich glaube, ja, vielen Dank.
01:01:28: Ich habe dich, ich habe dich leider nicht verstanden, Marie, aber ich nehme an... Ich habe gesagt, super Schlusswort, Aschuh und zeng os nann da, ja, genau.
01:01:39: Ja, es liegt mir natürlich fern, jemanden zu kritisieren, der Gründer von Aschuh ist.
01:01:48: Aber ich glaube, wir müssen nicht... Trotzdem weitermachen.
01:01:53: Wir müssen jetzt erst richtig Gas geben und diesen rechten Drecksekten zeigen, wo die Grenzen sind.
01:01:59: Und nicht denen die Bühne überlasten.
01:02:02: Wir verwandeln Vielfalt in das, was in unserer KölschendNA drin ist.
01:02:08: Wir nutzen das, was wir als Kölscher schon mit der Muttermilch eingesogen haben.
01:02:13: Nämlich Susema Allihin, die Komme.
01:02:15: Und das ist Ashu.
01:02:17: Vielen Dank, dass ihr das gemacht habt.
01:02:18: Dankeschön.
01:02:18: Vielen Dank.
01:02:27: Ich bin dran, ne?
01:02:30: So, jetzt sind wir ein paar Schritte gegangen, alles schön.
01:02:32: Wir stehen jetzt vor St.
01:02:33: Michael, Kölns drittgrößter Kirche und vor der Tür wachten schon Joachim Öpen und Hausherr Uli Merz auf uns.
01:02:42: Joachim Öpen ist Historiker, leitet das historische Archiv des Erzbistups Köln.
01:02:47: Er ist sozusagen dann ein profunder Kenner von Kirchen und den Geschichten rund um diese Bauwerke.
01:02:54: Oli Merz ist Diakon und als geistlicher Leiter von Kirche von Köln, heute unser Gastgeber in dieser wundervollen Kirche.
01:03:03: Also, Tag E zwei, wir freuen uns dazu sein.
01:03:12: Ja, herzlich willkommen.
01:03:14: Schön, dass ihr alle hierhin gefunden habt.
01:03:16: Ja, ihr kommt ja von der Achnerstraße her.
01:03:19: Diese Achnerstraße verläuft ja so die letzten vierhundert Meter ungefähr durch die Kölner Neustadt.
01:03:25: Und diese Neustadt, die ist entstanden, als man damals die alte mittelalterliche Kölner Stadtmauer niedergelegt hat.
01:03:30: Das war in den Jahrzehnten danach, bis zum Ersten Weltkrieg, wurde dann diese Neustadt ausgebaut, die sich so wie ein Gürtel um das alte mittelalterliche Köln gelegt hat.
01:03:42: Naja, und für all die Menschen, die da hingezogen sind, dort leben, braucht man natürlich auch Kirchen.
01:03:48: Vor allem katholische, weil eben nun mal in Köln die meisten Bewohner, Bewohnerinnen damals katholisch waren.
01:03:57: Und eine dieser Kirchen, die damals neu entstanden sind, das ist eben St.
01:04:01: Michael, wo ihr jetzt gerade hier angekommen seid.
01:04:05: St.
01:04:05: Michael nur ein Steinwurf von der Achner Straße entfernt.
01:04:09: St.
01:04:10: Michael ist die Erste, die älteste Fahrgemeinde in der Kölner Neustadt, und die Kirche St.
01:04:19: Michael ist eben nicht das älteste Gotteshaus der Neustadt.
01:04:24: Das steht vielmehr am türbischer Platz, die Herzysokirche.
01:04:27: Wie kommt das?
01:04:29: Hier am Brüsseler Platz, also an gleicher Stelle, entstand schon eine erste kleinere Notkirche.
01:04:36: Warum war die so klein?
01:04:37: Naja, es fehlte schlichtweges Geld.
01:04:40: Und dann Um die Jahrhundertwende, als immer mehr Leute dann in die Neustadt reingezogen sind, die Bevölkerung angewachsen war, war dieses Kirchland zu klein.
01:04:49: Und die Finanzlage der Kirchengemeinde auch besser.
01:04:52: Denn im Belgischen Viertel wohnten eben viele wohlhabende Bürger, die sich hier ansiedelten.
01:04:58: Und deswegen hier dieser tolle, große, repräsentative Bauer.
01:05:02: Kurz nach der Jahrhundertwende begonnen, zwei, vier Jahre hat man gebaut, dann war das alles fertig.
01:05:08: Der Stil ist, glaube ich, sieht man hier ganz gut.
01:05:11: Wenn man sich hier umguckt, neoromanisch, typisch für die damalige Zeit, man wollte auf mittelalterliche Baustile zurückgreifen.
01:05:20: Und so ist hier die größte Kölner Kirche entstanden nach dem Dom natürlich und nach St.
01:05:25: Angnes.
01:05:26: Und nun, wir sehen hier, wenn wir auf die Kirche draufgucken, tolle repräsentative Doppelturmfassade, die bis heute den Brüsseler Platz prägt.
01:05:36: Die Kirche ist bis heute erhalten.
01:05:39: Im Krieg, im Zweiten Weltrecht, hat sich vergleichsweise wenig Kriegszerstörungen erlebt.
01:05:44: Aber das, was um die Kirche drumherum ist an Strukturen, das hat sich bis heute total verändert.
01:05:52: Ja, das Leben ist sehr, sehr bunt hier am Brüsseler Platz.
01:05:55: Der Brüsseler Platz ist ja auch tatsächlich sehr häufig in den Nachrichten zu sehen, wegen Lärmbelästigung und also im Gedöns.
01:06:03: Seit im Advent gibt es hier Kirche für Köln.
01:06:08: Ja, sowas sehr, sehr besonderes im Erzbüstenköln eine katholische Gemeinde Neugründung.
01:06:14: Das war notwendig, weil so das das übliche katholische hier nicht mehr gut funktioniert hat.
01:06:19: Hier waren tatsächlich wenig Leute noch in der Kirche, der Platz proppevoll im Sommer zum Beispiel.
01:06:28: Und man hat dann überlegt, wollen wir nochmal ernsthaft versuchen diesen Ort religiös zu bespielen.
01:06:34: Und weil das so ein toller Ort ist, das Bergische und der Brüsseler Platz im Allgemeinen, hat man gesagt, ja, und dann war aber klar, wenn du es neu probierst, musst du es irgendwie anders machen.
01:06:44: Und da sind wir jetzt gekommen mit so einem sehr kreativen Ansatz.
01:06:47: Wir wollen eine offene Gemeinde bauen mit dem Mut und dem Willen, neue Wege zu gehen und ganz viel neu zu denken, neu auszuprobieren.
01:06:58: Und genauso bunt wie dieses Viertel ist, wollen wir auch die Gemeinde sehen und verstehen.
01:07:04: Und da steht so eine Haltung dahinter vielfalt, überhaupt nicht als Bedrohung zu sehen, sondern als Bereicherung.
01:07:11: Und das ist etwas, was finde ich dieses Viertel hier atmet und lebt.
01:07:16: Und das machen wir auch ganz natürlich und aus Überzeugung.
01:07:21: Deswegen sage ich das jetzt eigentlich ungern, weil es für mich völlig normal ist, Aber irgendwie lohnt es sich auch doch, es zu betonen, weil es vielleicht für viele Menschen nicht selbstverständlich ist.
01:07:35: Wir sind LGBTIQ-freundlich.
01:07:37: Also hier kann jeder vorbeikommen, der offen ist und tolerant ist.
01:07:45: für sich einen spirituellen Safe Space sucht.
01:07:48: Und das versuchen wir zu sein.
01:07:49: Wenn du hier hinkommst, wirst du im empfang genommen, Sonntagsmorgens um elf, wenn der Gottesdienst losgeht, von einem Welcome Team.
01:07:56: Das heißt, es ist uns wichtig, dass du gesehen wirst.
01:07:58: Wenn du deine Ruhe haben willst, kannst du auch deine Ruhe haben, aber wir freuen uns echt auch mit Leuten in Kontakt zu kommen.
01:08:04: Wir haben Wir haben keine Orgelmusik, wir haben eine tolle Orgel hier in St.
01:08:09: Michael, aber wir brauchen sie nicht, weil wir eine, im Idealfall haben wir eine komplette Band auf der Bühne stehen, von der aus wir dann unseren Gottesdienst bespielen und spielen christliche Popmusik.
01:08:21: Wir haben als Predigtext, aus dieser Leserordnung nehmen wir uns einen Text vor und versuchen den wirklich anhand der neusten bibelwissenschaftlichen Erkenntnisse ins hier und heute zu übersetzen, weil wir echt glauben, dass der Glaube relevant ist.
01:08:34: Spaß machen kann und in deinem Leben eine echte Hilfe und Unterstützung sein kann.
01:08:39: Wir machen zum Beispiel Shigun.
01:08:41: Das sieht so ein bisschen aus wie Taishi, was Leute im Park machen.
01:08:45: Das nehmen wir so als Einstieg ins Gebet.
01:08:49: Und also Sachen probieren wir.
01:08:51: Im Dezember haben wir den Zirk, bevor hier mit der Weihnacht schauen, werden an Heiligabend zwei Gottesdienste gemeinsam mit denen feiern.
01:08:57: Und das macht einfach ganz, ganz viel Spaß.
01:08:59: Also, wenn ihr euch informieren wollt, kommt sehr, sehr gerne vorbei.
01:09:04: Alles, was ihr über uns wissen müsst, kriegt damit auf unserer Homepage oder auf Insta oder auf Facebook und auf YouTube könnt ihr euch sogar unsere Predigten anschauen.
01:09:14: Nicht alle, aber ein paar.
01:09:16: Also schön, dass ihr da seid, kommt rein und guckt euch mal um, fühlt euch wohl und willkommen.
01:09:28: Und auch das ist... Vielfalt, das ist gelebte Vielfalt im hillye Kölne, wo man so jetzt machen könnte, nämlich in der Kirche, ob der Bühnenston und unsere Spökesmache.
01:09:38: Noch mal ein großes Danke an den Gastgeber, an den Uli Merz, dass er uns ermöglicht hat, hier heute diesen Spaß zu machen.
01:09:53: Das war's.
01:09:54: Der dritte Kölner Podcasttag ist zu Ende.
01:09:57: Ihr seid erlöst.
01:09:59: Wir sind überwältigt und danken unserem sensationellen Live-Publikum.
01:10:04: Ihr habt euren Feierabend für uns geopfert, seit fast erfroren, statt jemütlich auf der Couch rumzulimmeln und an alle Hörer da draußen.
01:10:13: Ja, ihr habt ein mega Event verpasst.
01:10:16: Aber wir hoffen, dass wir euch mit dieser Folge die Stimmung direkt nach Hause bringen können.
01:10:21: Jetzt seid ihr dran.
01:10:23: Überschüttet alle, die heute auf der Bühne waren mit fünf Sterne-Bewertungen, erzählt allen euren Freunden und Familien von uns, hört uns, bis der Arzt kommt.
01:10:33: Und Uli, die einzig wichtige Frage an unser Publikum kommt zum Schluss.
01:10:38: Zwingt ihr uns zu einem vierten Podcast-Tag?
01:10:53: Ist einstimmig, glaube ich.
01:10:55: Das ist einstimmig.
01:10:56: Vielen, vielen, vielen Dank.
01:10:57: Darüber freuen wir uns sehr.
01:10:59: Wir freuen uns sehr, dass er dieses Experiment heute mitgebracht hat.
01:11:02: Und wir werden das machen.
01:11:03: Wir werden einen vierten Podcast auch machen.
01:11:05: Wir haben uns schon eine Idee, wo.
01:11:07: Wir wollen mit dem Kölner Podcast dann zusammen Dücks besuchen.
01:11:10: Wir mörden uns über, ob die Shellsick, denke ich, wird sick, ne?
01:11:14: Jawohl hier, dass die Shellsick meldet sich.
01:11:18: Es sind Zeit für die großen Dankeswochte.
01:11:22: Ein großes Dankeschön an euch.
01:11:24: Ihr habt bei minus siebenundzwanzig Grad durchgehalten.
01:11:26: Wir sind stolz auf euch.
01:11:28: Jawoll.
01:11:31: Ein großes Dankeschön vom Frank und von mir an unsere Frauen, die uns immer wieder unseren Spöges machen lassen, damit wir unsere Midlife-Quizes überwinden können.
01:11:43: Sie nicken.
01:11:44: Ein großes, sie nicken.
01:11:46: Ein großes Danke an den Dominik von Freestyle Events Cologne, der uns heute ins rechte Bild gerückt hat.
01:11:56: An Marvin und Tim, nicht nur für ihren Porfgas, sondern auch für der Musik von Ahrundvetsig Zwölf.
01:12:05: Und jetzt natürlich unser unglaublicher, einzigartiger, vollkommen überbezahlte Tontechniker Janek.
01:12:18: Vielen Dank.
01:12:19: Bleibt uns gewogen, bleibt uns gewogen, hört unsere Podcast.
01:12:24: etwas schön mit euch.
01:12:25: Und die letzten Worte gehören natürlich nicht uns.
01:12:29: Die gehören dem Hausherren, die gehören Uli Merz.
01:12:31: dem gehört der Laden immerhin hier.
01:12:33: Einen großen Applaus für den Hausherren.
01:12:36: Dankeschön.
01:12:38: Wir verabschieden uns schon mal.
01:12:40: Etwa herrlich mit euch.
01:12:43: Kommt gut nach Hause, ne?
01:12:45: Patriot.
01:12:47: Schneeketten dranmachen.
01:12:50: Tschüss zusammen.
01:12:51: Danke.
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